(August 2014) Büros statt Wohnungen auf dem Zeise-Gelände – die überraschende Wende macht viele Menschen in Ottensen wütend.Noch Anfang 2014 hieß es vom Bezirk Hamburg-Altona, dass nach langjähriger Planung auf dem Parkplatzgelände ein Neubau mit fast 90 Wohnungen entstehen sollte – fast die Hälfte davon gefördert, dazu kleinere Büroflächen, Spielflächen und ein Supermarkt. Ein zu Recht vielgelobtes Konzept für eine Stadt, in der bezahlbarer Wohnraum dringend benötigt wird.Was zu dieser Zeit nur Eingeweihte wussten: In Wirklichkeit hatte sich der größte Werbeagentur-Verbund der Welt das Grundstück bereits als Sitz für ihre deutschen Tochterunternehmen ausgeguckt. Er will sich damit ein Stück der Lebenskultur erkaufen, die diesen Stadtteil seit langem ausmacht.Niemand in Ottensen hat etwas gegen einen ausgewogenen Mix aus Wohnen, Arbeiten, Ausgehen und Freizeit. Und schon gar nicht gegen Werber, denn viele Ottenseer arbeiten selbst in „Kreativberufen“. Aber: In Ottensen dominieren kleine Büros und Unternehmen. Ein Werbegigant mitten im Herzen des Stadtteils, das wäre wie ein Stahlwerk an der Mönkebergstraße – irgendwie will es nicht zum Charakter der Umgebung passen. Bewohner und kleine Gewerbe in Ottensen drohen an den Rand oder ganz verdrängt zu werden.Was die Menschen in diesem Stadtteil irritiert ist, dass Investoren und Bauplaner die Planänderung hinter verschlossenen Türen beschlossen haben. Dabei gehört das Grundstück immer noch der Stadt Hamburg – und damit allen Hamburgerinnen und Hamburgern. Und die Menschen, die es betrifft, wurden einmal wieder nicht eingebunden.Es ist aber noch nicht zu spät. Die Politiker auf Bezirks- und Senatsebene haben noch die Chance, ihre Versprechen wahr werden zu lassen – und für neuen, bezahlbaren Wohnraum in Ottensen zu sorgen.
Wie kann ich Pro Wohnen Ottensen unterstützen?
Jeder in Ottensen, Hamburg und Umgebung kann etwas tun:1. Unterschreiben Sie die Online-Petition (hier klicken) – und senden Sie so ein Signal an Investoren und Politik. Teilen Sie den Link auch mit Freunden, Kollegen und Bekannten.2. Schreiben Sie an Ihre Abgeordneten in der Bürgerschaft und im Bezirk (hier können Sie Ihre Abgeordneten in der Bürgerschaft finden)3. Über den endgültigen Verkauf entscheiden die Mitglieder der Kommission für Bodenordnung (KfB) – teilen Sie Ihnen Ihre Meinung mit4. Folgen Sie uns auf Facebook und bleiben somit über Aktionen auf dem Laufenden5. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf – und kommen Sie zu den Treffen der Initiative