Der Bauausschuss der Bezirksversammlung Altona: Sven Hielscher (CDU), Mithat Capar (SPD), Henrik Strate (SPD), Gregor Werner (SPD), Andreas Wolf (SPD), Britta Dauer (SPD), Martin Scharlach (SPD), Clemens Reus (CDU), Uwe Szczesny (CDU), Mark Hielscher (CDU), Robert Keidel (CDU), Gesche Boehlich (Grüne), Rainer Mebus (Grüne), Christian Trede (Grüne), Benjamin Eschenburg (Grüne), Frank Steiner (Grüne), Robert Jarowoy (Die Linke), Wolfgang Ziegert (Die Linke), Hermann Jonas (Die Linke)
Es gibt gegen die aktuellen Pläne, einen Bürokomplex auf dem Zeiseparkplatz zu errichten, große Proteste aus der Bevölkerung. Aufgrund der große sozialen Brisanz des Themas, findet zur Zeit auf vielen politischen Ebenen eine Debatte um die Bebauungsalternativen für den Zeiseparkplatz und deren Auswirkungen für den Stadtteil Ottensen, der Anwohner und Gewerbetreibenden statt. Wir rufen deshalb die Mitglieder des Bauausschusses und der Kommission für Bodenordnung auf:
1) Erteilen Sie keinen positiven Bauvorbescheid für eine Bürobebauung an Procom Invest/Quantum, sondern bewirken Sie einen Aufschub des Verfahrens.
2) Bringen Sie sich persönlich in die laufenden politischen Diskussionen zu dem Thema Zeise-2 ein.
3) Die bisherige Intransparenz im Verfahren über die Neuausrichtung des Zeise-2 Projektes (Bürokomplex statt Wohnungen) verärgert die Anwohner und Gewerbetreibenden in Ottensen. Drücken Sie die neuen Pläne nicht ohne Bürgerdialog und Bürgerbeteiligung in den verschiedenen Gremien vorschnell durch, sondern nutzen Sie alle demokratischen Mittel, um die betroffenen Bürgerinnen und Bürger in Ottensen mit in Entscheidungsprozesse einzubinden.
Nur so kann Akzeptanz für eine, wie auch immer geartete, zukünftige Nutzung der letzten großen freien Fläche im Kern von Ottensen geschaffen werden.
4) Verweisen Sie das Verfahren von der Kommission für Bodenordnung an die Bürgerschaft, um in einen breiten politischen Dialog mit allen Parteien und Volksvertretern einzutreten. Nur so kann Vertrauen in der Bevölkerung geschaffen werden, dass sich die Politik verantwortungsvoll mit der Zukunft Ottensens beschäftigt, und allen Meinungen Gehör verleiht.
5) Binden Sie die Bürgerinnen und Bürger, sowie die Kulturschaffenden und Gewerbetreibenden direkt mit in Entscheidungsprozesse ein, indem Sie auch solche Volksvertreter mit in die Entscheidungsgremien als weitere Mitglieder mit aufnehmen, die bisher ausschliesslich durch Parteimitglieder besetzt sind.
6) Geben Sie anderen Interessenten für eine Wohnbebauung dieses Grundstückes eine Chance und respektieren Sie die Stimmen einer Mehrheit der Ottenser Bürgerinnen/Bürger und Gewerbetreibenden, die keine Bürobebauung in dieser Größenordnung im Herzen von Ottensen will.
7) Diskutieren Sie z.B. die Alternative für Wohnungsbau auf dem Zeiseparkplatz durch die SAGA GWG. Die SAGA hat als städtisches Unternehmen die Aufgabe, Wohnungen nicht ausschliesslich unter marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten zu bauen, sondern in Hamburg stabilisierend auf die Mieten einzuwirken und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Ottensen benötigt dringend direkt in Ottensen bezahlbaren Wohnraum, da hier in Ottensen die Mieten immer stärker steigen. Der angekündigte Wohnungsbau in Altona liegt nicht in Ottensen oder nur in dessen Peripherie und entspannt die Mieten und Wohnungssituation in Ottensen selber nicht.