Ina Müller, Jan Delay, Roger Cicero, Hannelore Hoger, Zeise Kinos, Theaterakademie Hamburg und viele mehr – nehmen Sie mit uns Kontakt auf und verhindern Sie mit Ihrer Unterschrift den Ausverkauf Ottensens!

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Offener Brief an Martin Sorrell, Chief Executive Officer (CEO) der WPP Group in London sowie an Richard Franz Karpik, Geschäftsführer der WPP Deutschland Holding GmbH in Frankfurt a. Main

Sehr geehrter Herr Sorrell, sehr geehrter Herr Karpik,

die Zusammenlegung der Aktivitäten Ihrer Agenturen in Hamburg ist wirtschaftlich sicher eine sinnvolle Entscheidung, gerade von London und Frankfurt aus. Und sicherlich sind Sie es gewohnt, dass man Ihre Ideen auch umsetzt. In diesem Fall würden wir uns jedoch wünschen und anraten, dass Sie Ihr Vorhaben nochmals überdenken.

Eigens für international agierende Unternehmen wie die WPP Group hat die Stadt Hamburg mit erheblichem Aufwand unter anderem die begehrtesten Flächen in der Hafencity erschlossen. Sie beschäftigen die kreativsten Köpfe der Stadt. Nutzen Sie diese Kreativität dazu, die Hafencity lebenswert zu machen. Bauen Sie dort etwas auf, worauf Sie und Ihre Mitarbeiter stolz sein können.

Wie Sie vermutlich wissen, wurde in Hamburg bereits im Frühjahr eine Wohnbebauung für den Standort Zeise-2 vorgestellt, übrigens auch mit öffentlich geförderten Wohnungen. Dieser Bebauungsplan, der ebenfalls von Ihrem Projektentwickler dargelegt wurde, ist bei der Bevölkerung Ottensens auf Zustimmung gestoßen. Deshalb richten Sie Ihre neue Idee und die Energie Ihrer Mitarbeiter heute nicht gegen die Bevölkerung des organisch gewachsenen Wohn-Stadtteiles Ottensen, der seine auch von Ihnen geschätzte Atmosphäre und Attraktivität den Läden, den kulturellen Angeboten, den kleinteiligen Gewerben und den Menschen verdankt, die diesen Ort seit vielen Jahren aufgebaut haben und prägen. Denn wir kämpfen hier Tag für Tag gegen Verdrängung und um den Erhalt dieser Errungenschaften.

Sie sind hier jederzeit willkommen – als Besucher unserer Bars, als Musikfan in der Fabrik, als Genießer und Flaneur in unseren Restaurants und Theatern und zu Premieren in den Zeise Kinos. Kommen Sie als neue Bewohner und nicht als Verdränger gewachsener Strukturen.

Vielleicht suchen Sie sich bessere und ortskundigere Berater. Der einzigartige Kulturort Ottensen ist bereits filetiert, ausverkauft und schwer verwundet von „Entwicklern“ vom Schlage einer Procom Invest – die vielleicht etwas von Einkaufszentren verstehen. Einen weiteren Bürokomplex für 850 Mitarbeiter verkraftet dieser Stadtteil nicht. Wir wehren uns gegen den Ausverkauf Ottensens an einige wenige Profiteure. Und gegen die Politiker, die sich spekulationsgetriebenen Immobilienfirmen wie Procom Invest mehr verpflichtet fühlen als den Bürgern, die hier leben.

Was wir dagegen setzen, sind unser Mut, unsere Geradlinigkeit, unsere Kreativität – und vor allem unser Herz – das Herz von Ottensen. Halten Sie uns bitte nicht für naiv und unterschätzen Sie uns nicht. Denn wir sind hier schon lange zu Hause. Dies ist unser Terrain, unser Stadtteil. Wir sind viele, wir sind hervorragend vernetzt, und wir haben einen langen Atem.

Bei allem gebotenen Respekt – wir fordern Sie auf: ?Nehmen Sie Abstand von Ihrer Idee und verzichten Sie auf dieses Projekt.

Wir laden Sie herzlich ein, sich selbst ein Bild der Situation vor Ort in Ottensen zu machen. Wir legen Ihnen gern in einem persönlichen Gespräch unsere Argumente dar.

Mit freundlichen Grüßen, as-salamu ’alaikum

 

Die erste Antwort von Herrn Sorrell ist leider ein wenig lapidar

Sorrell_Letter-to-Pro-Wohnen-Ottensen

Wir rufen weitere prominente und profilierte Persönlichkeiten der Ottenser und Hamburger Kulturszene zur Unterzeichnung des offenes Briefes an WPP auf!