An vielen Stellen in Ottensen wurden Bauvorhaben gegen die Interessen der betroffenen Bevölkerung durchgesetzt. Das lief immer nach dem gleichen Schema ab: Mangelnde Transparenz, undurchsichtige Verhandlungen, Schaffung von Fakten und Entscheidungen zugunsten wirtschaftlicher Interessen gegen den Willen der Bevölkerung. Das soll jetzt auf dem Zeise-Parkplatz wieder geschehen.

Wir wollen das in einem Eilverfahren mit der Unterstützung eines breiten Widerstands in Ottensen verhindern. Die Investoren Procom Invest und Quantum hatten ursprünglich mit dem Konzept, auf dem Zeise-Parkplatz ein Mix aus Kleingewerbe und 86 Wohnungen zu errichten (die Hälfte davon Sozialer Wohnungsbau), die exklusive Anhandgabe für die Bebauung des Zeiseparkplaztes bekommen.

Unter Ausschluss der Öffentlichkeit, aber mit Billigung des Senats, wurden diese Pläne stillschweigend geändert. Jetzt soll stattdessen ein 6 bzw. 7 stöckiger Bürokomplex mit 3-4-geschossigen Tiefgaragen gebaut werden. Eine Baugenehmigung für dieses Vorhaben wurde allerdings bis jetzt noch nicht erteilt und konnte durch über 8.000 Stimmen für das Bürgerbegehren „Platz zum Wohnen!“ zunächst gestoppt werden.

Wir wollen hier mittels einer Klage gegen bereits bestehende Teilgenehmigungen – und auch gegen das Vergabe-Verfahren – einen Präzedensfall schaffen. Ein Präzedenzfall, der deutlich macht, dass die Zerstörung eines Stadtteils zugunsten der wirtschaftlichen Interessen von Investoren und Großbetrieben nicht mehr gegen den Willen der Bevölkerung durchgesetzt werden kann.

Die Arbeiten an der Baugrube werden uns nicht davon abhalten, den Boden für eine erfolgreiche Klage-Gemeinschaft zu bereiten und dieses Projekt mit allen legalen Mitteln zu bekämpfen.

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Ottensen klagt: juristische Überprüfung der Baugrubengenehmigung