Verantwortlich Dennis Barth GF-Procom-Invest

Als Käufer des Grundstücks ist Procom Invest und ihr Geschäftsführer Dennis Barth dafür verantwortlich, dass die vorgesehenen 86 Wohnungen nun nicht gebaut werden sollen. Genau für den Bebauungszweck Wohnungsbau hatte das Unternehmen das städtische Grundstück aber ohne öffentliche Ausschreibung erhalten.

Procom Invest ist mit 51% am Gemeinschaftsunternehmen mit Quantum beteiligt, das statt dessen jetzt mitten im Wohngebiet einen Bürokomplex errichten will.

Die Eigentümer der Procom, allen voran die Familie Mayr um Barbara Mayr – bis vor ein paar Jahren noch persönlich Eignerin der historischen Zeisehallen-1 – machen durch die Kehrtwende der Planungen in Richtung Bürokomplex bereits jetzt mit dem Grundstück richtig Kasse. (s. Zitat von Frank Bohlander, Quantum Immobilien)

Bereits Monate vor der Verkündung (der Bürobaupläne im Juli 2014), das bestätigte Procom – etwa im März 2014 – sei es dann nach Verkündung der Pläne für Wohnungsbau zu anderen Überlegungen gekommen. Zu diesem Zeitpunkt kamen ein Makler (Jonas Lang LaSalle) und der Projektentwickler Quantum hinzu. (altona info 11.9.2014)

„Wir haben jetzt ein Konzept, das hervorragend auf diese Ecke passt“, sagte Procom-Geschäftsführer Dennis Barth (im Bild).

Das sieht eine Mehrzahl der Ottenser anders.

Zumal die Procom auch als Eignerin der denkmalgeschützten Zeisehallen-1 in der Kritik steht. Seit Ende 2012 stehen dort mehr als 2.300 qm Gewerbeflächen leer. Die Räume der ehemaligen Theaterakademie Hamburg sind renovierungsbedürftig. Hohe Mietforderungen haben bisher viele Interessenten von einer Anmietung abgeschreckt. Am Gebäude selbst wurde in den letzten Jahren wenig in die Erhaltung investiert.

Laut Aussage von Procom vom 23.9.2015 ist die Fläche seit einem Jahr (Ende 2014) vermietet. Zu sehen ist davon noch nichts.

Dabei ist der Zweck dieser Hallen klar: Kultur und Bildung an diesem Ort zu erhalten und zu fördern. Die bekannt gewordenen Pläne zur Ansiedlung eines Supermarktes (REWE?) im Gebäude werfen die Frage auf, wie Procom Invest diesen kulturellen Auftrag wahrnehmen will.